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Oh nein! Dein Kind will aufhören, aber du bist der Coach

Coaching

Das Coachen des eigenen Kindes bringt ganz besondere Herausforderungen mit sich, vor allem wenn der Spieler oder die Spielerin darüber nachdenkt, mit Softball oder Baseball aufzuhören. In so einer Situation braucht es einfühlsames Fingerspitzengefühl und eine gute Portion Teamspirit, um gemeinsam das Spiel weiterzuspielen – egal ob auf dem Feld oder neben der Homeplate.

Oh nein! Dein Kind will aufhören, aber du bist der Coach
Reinier Sierag

Reinier Sierag

4 Minuten Lesezeit

Das Coachen des eigenen Kindes bringt ganz besondere Herausforderungen mit sich, vor allem wenn der Spieler oder die Spielerin darüber nachdenkt, mit Softball oder Baseball aufzuhören. In so einer Situation ist es wichtig, die richtige Balance zwischen deiner Rolle als Elternteil und als Coach zu finden. Hier sind ein paar Schritte, die du in Betracht ziehen kannst, und Fragen, die du dir stellen solltest:

1. Trenne die Rollen als Elternteil und Coach

Beginne damit, deine Rolle als Elternteil und als Coach deutlich zu trennen. Es ist wichtig, zu erkennen, wann du aus der Perspektive eines besorgten Elternteils sprichst und wann aus dem Blickwinkel eines Coaches. Das hilft, Interessenkonflikte zu vermeiden und sorgt dafür, dass dein Kind sich gehört und verstanden fühlt.

2. Hör zu und kommuniziere offen

Wie bei jedem anderen Spieler ist es auch hier entscheidend, zuerst zuzuhören. Als Elternteil kennst du dein Kind besser als jeder andere, also nutze dieses Wissen, um zu verstehen, was in ihm vorgeht. Vielleicht fühlt es sich unter Druck gesetzt, weil es das Kind des Coaches ist, oder es gibt andere Gründe.

3. Erkunde die Dynamik im Team

Schau dir an, wie sich dein Kind im Team einfügt. Gibt es vielleicht zusätzlichen Druck, weil es das Kind des Trainers ist? Sorge dafür, dass es sich als gleichwertiges Teammitglied fühlt und nicht, als würde es eine Sonderbehandlung bekommen.

4. Unterstütze ihr persönliches Wachstum

Konzentriere dich auf ihr persönliches Wachstum, sowohl auf dem Spielfeld als auch daneben. Ermutige sie, eigene Entscheidungen zu treffen. Es ist wichtig, dass sie spüren, dass ihre Entscheidungen, egal ob im Softball oder Baseball, respektiert werden.

5. Schaffe einen sicheren Raum für Gespräche

Schafft einen sicheren und urteilsfreien Raum, in dem ihr als Eltern und Kind ganz ohne Softball- oder Baseball-Ballgewimmel miteinander reden könnt. So fällt es leichter, offen über Gefühle und Sorgen zu sprechen.

6. Respektiere und unterstütze ihre Entscheidung

Wenn sie nach all den Gesprächen und Überlegungen immer noch beschließen aufzuhören, ist es wichtig, ihre Entscheidung zu respektieren. Als Elternteil ist deine Unterstützung entscheidend für ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstbild.

Reflexion über deine Rolle als Coach-Elternteil

Wenn dein Kind den Wunsch äußert, mit Softball oder Baseball aufzuhören, tauchen sofort viele Fragen auf. Hier sind ein paar wichtige Überlegungen, die du als Coach und Elternteil anstellen kannst:

Habe ich mich genug auf den Spaß konzentriert?

Reflektiere über die Erfahrung, die du bietest, sowohl zu Hause als auch auf dem Feld. Gibt es ein Gleichgewicht zwischen Wettbewerb und Spaß? Kinder, einschließlich der eigenen von Coaches, sollten das Spiel als Quelle der Freude erleben und nicht nur als eine wettbewerbsorientierte Herausforderung. Überlege, wie du den Spaß am Spiel erhöhen oder Aktivitäten einführen kannst, die mehr auf Freude und weniger auf Wettbewerb ausgerichtet sind.

Würde ein anderer Coach helfen?

Manchmal kann die Dynamik zwischen Elternteil und Kind auf dem Spielfeld ziemlich komplex sein. Überlege, ob es eine positive Veränderung bringen könnte, vorübergehend oder dauerhaft einen anderen Coach mit ins Boot zu holen. Ein neuer Coach kann frischen Wind reinbringen und den Druck, der aus der Eltern-Kind-Beziehung entsteht, etwas rausnehmen.

Könnte Aufhören andere Türen öffnen?

Es ist wichtig zu erkennen, dass das Aufhören mit einem Sport nicht das Ende der Welt bedeutet, sondern vielmehr einen neuen Spielzug einläutet. Es kann neue Interessen und Talente zum Vorschein bringen. Unterstütze dein Kind dabei, neue Möglichkeiten und Aktivitäten außerhalb von Softball oder Baseball zu entdecken.

Bin ich bei meinem Kind strenger als bei den anderen Spielern?

Bewerte deinen Coaching-Stil ehrlich. Hast du vielleicht unbewusst die Tendenz, bei deinem eigenen Kind härter durchzugreifen? Sorge für einen gleichbleibenden Umgang mit allen Spielern. Das ist nicht nur fair, sondern hilft auch deinem Kind, sich als geschätztes Teammitglied zu fühlen.

Habe ich denn richtig zugehört?

Zuhören ist eine Kunst, besonders in der Eltern-Kind-Beziehung. Hast du wirklich auf die Gefühle und Sorgen deines Kindes gehört, ohne Vorurteile oder dem Drang, sofort Lösungen anzubieten? Manchmal ist das Wertvollste, was wir geben können, einfach ein offenes Ohr.

Fazit

Die Doppelrolle als Coach und Elternteil ist komplex und erfordert ständige Selbstreflexion und Anpassung. Indem du dir diese Fragen stellst, kannst du ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie du dein Kind am besten unterstützen kannst – sowohl in seiner sportlichen Karriere als auch in seiner persönlichen Entwicklung. Denk daran, dass das wichtigste Ziel ist, ein unterstützender, liebevoller Elternteil und zugleich ein effektiver, empathischer Coach zu sein. So schwer das manchmal auch sein mag 😉

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